PRIDE Nr. 202 / Oktober 2024

Befreiter Regenbogen

Zuerst einmal die gute Nachricht: Mit dem Gedenk­projekt „diskriminiert+“ gedenkt die österreichische Justiz erstmals der queerer Opfern der Verfolgung in der Zweiten Republik. Gemeinsam mit Vertreter*innen der LGBTIQ* Community wurden eine sichtbare Gedenkmöglichkeit und eine digitale Gedenkplattform entwickelt und umgesetzt. Ein wahrlich einzigartiges Projekt, initiiert von Noch- Justizministerin Alma Zadić, ein Projekt das zeigt, wie wichtige weltoffene Politiker*innen in Entscheidungspositionen sind.

Das leitet jetzt folgerichtig zum weiteren Schwerpunkt dieser PRIDE-Ausgabe weiter, den Auswirkungen der Nationalratswahlen – besonders für die queere Community. Nach dem Motto „Keine Toleranz für Intoleranz!“ warnen wir vor den demokratiefeindlichen Kräften, die viele der bisherigen Errungenschaften wieder rückgängig machen könnten. Dass damit die jetzt schon bestehenden Übergriffe auf queere Organisationen und Menschen stärken zunehmen werden, ist dann eine weitere Folge.

Es gibt aber auch positive Ereignisse, wie das 45. Jubiläum der HOSI Wien, oder neue Beratungsangebote in Linz, aber auch spannende und themenübergreifende Ausstellungen in Salzburg und Wien.

Es bleiben spannende Zeiten, wir berichten weiterhin.

Gerhard Niederleuthner