Auch wenn der Sommer heuer nicht richtig in Schwung kommen will und man/frau dieses Jahr weite Fernreisen buchen muss, will man etwas sommerliche Temperaturen genießen, so ist doch heuer eines so wie jedes Jahr: das mediale Sommerloch, das gefüllt werden will. Und wie beinahe in jedem Jahr, ist auch heuer wieder Homosexualität das Thema dieses Sommerlochs. Und zwar das homosexuelle Treiben im Priesterseminar in St. Pölten. Dass der eigentliche Skandal weniger in den gleichgeschlechtlichen (alles andere wäre in einem katholischen Seminar ja kaum möglich) Zärtlichkeiten liegt, sondern in der kinderpornografischen Neigung einzelner angehender Priester, geht im Medienhype beinahe unter, zumal die ganze Angelegenheit ausgerechnet Bischof Kurt Krenn am falschen Fuß erwischt hat. Jedenfalls kann sich naturgemäß auch PRIDE dem Aufreger dieses Sommers nicht ganz entziehen und wirft ein Auge auf die Vorgänge in der Katholischen Kirche – zu lesen auf Seiten 09–11.
Aber auch mit den Antidiskriminierungsgesetzen in einzelnen Bundesländern beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe (Seite 12–13 und 34) und – wie am Cover schon angekündigt – mit dem immer öfter artikulierten Kinderwunsch lesbischer Paare (Seite 19). Und natürlich findet sich in dieser Ausgabe das Ergebnis unserer Umfrage nach den besten zehn lesbisch/schwulen Filmen
(Seite 62–67). Wir danken den zahlreichen EinsenderInnen für die Teilnahme und gratulieren den GewinnerInnen der zehn Lieblingsfilme der Buchhandlung Löwenherz.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe – sei es am Strand von Kreta, in den Schweizer Bergen oder auch nur bei der Sommerfrische in der Südsteiermark oder am Attersee – wünscht die PRIDE-Redaktion.