Liebe LeserInnen!
Mit dem Frühling kommt nicht nur die 103. Ausgabe des PRIDE, sondern auch die vage Hoffnung auf eine gesetzliche Regelung unserer PartnerInnenschaften. Zumindest die Regierungskoalition hat sich geeinigt, ein solches Gesetz bis Juni vorzulegen, und auch die Arbeitsgruppe im Familienministerium ist bereits zu einem Ende gekommen. Jetzt liegen alle Ideen, Wünsche und Vorschläge der Community auf dem Tisch und jetzt ist Zeit, dass sich die beiden zuständigen Ministerinnen, Maria Berger (SPÖ) und Andrea Kdolsky (ÖVP) auf einen Gesetzestext einigen. Wir werden da natürlich auch weiter dranbleiben. Wie der Stand derzeit wirklich ist, berichten wir auf den Seiten 12 – 14. Auch das Ergebnis der schwarz-grünen Verhandlungen in Graz beleuchten wir aus schwul-lesbischer Sicht (Seite 10 – 11) – immerhin hat Graz nun mit Lisa Rücker eine lesbische Vizebürgermeisterin. Ob das bei Bürgermeister Nagl aber zu einem Bewusstseinswandel führen wird, bleibt abzuwarten.
Schwerpunkt ist diesmal jedenfalls das Thema „Gewalt“. Aus Anlass des Gedenkjahrs 2008 spannen wir auf den Seiten 16 – 23 den Bogen vom Anschluss 1938 über die NS-Zeit bis hin zur Gewalt, der heute immer noch Lesben und Schwule ausgesetzt sind. Extra dick auch diesmal wieder der Kulturteil und natürlich darf auch die Berichterstattung aus den Bundesländern nicht fehlen.
Und damit das Heft nicht zu dick wird und jedeR die nützlichen Informationen immer gleich zur Hand hat, ist der Serviceteil diesmal nicht mehr beigeheftet, sondern liegt dem PRIDE als Beilage bei. Wir hoffen, dass diese Neuerung bei unseren LeserInnen auf breite Zustimmung stößt.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen, sonnigen Frühling und viele spannende Lesestunden mit dieser Ausgabe.
Gerhard Niederleuthner