Liebe LeserInnen!
Ein hundertjähriges Hochwasserereignis hätte es angeblich aushalten sollen, doch kaum war die Donau einmal kurz angeschwollen, war das „Linzer Auge“ auch schon fortgespült. Das Geschenk der Architekten- und Ingenieurskonsulentenkammer OÖ zu Linz 09 an die Stadt Linz war ja schon bisher vor allem dadurch aufgefallen, dass es nicht hielt, was die PlanerInnen erwartet hatten. Selbiges kann man vom Partnerschaftsgesetz auch sagen, denn von der erhofften Gleichbehandlung ist das Gesetz ja weit entfernt. Wie die Situation nach beinahe sechs Monaten nun wirklich ausschaut, steht auf der Seite 8. Wir können nur hoffen, dass die Klagsflut die diskriminierenden Bestimmungen genauso schnell hinwegspült, wie das Hochwasser das „Linzer Auge“. Vorerst aber ein paar stimmungsvolle Fotos von einigen Verpartnerungs-Feierlichkeiten in den letzten Wochen – schon schön, wenn zwei Männer endlich auch ganz offiziell ja zueinander sagen können – selbst wenn sie im Anschluss daran keinen Familiennamen mehr haben. Wir haben jedenfalls drei Traumhochzeiten fotografisch festgehalten und freuen uns mit den drei Paaren (Seite 12). Wir wünschen ihnen alles Gute!
Homophobie im Fußball ist auch ein Thema, dem wir aus gegebenem Anlass ein paar Seiten dieser Ausgabe widmen (Seite 14-20) – ja die Fußball-Weltmeisterschaft geht halt auch am PRIDE nicht spurlos vorüber. Immer wieder ein Anlass für eine Berichterstattung ist auch das Coming Out. Diesmal haben wir für dieses Thema die Seiten 60-64 reserviert. Und schließlich gibt es dann noch unsere Titel-Geschichte, die sich einer mittlerweile schon zum Mythos gewordenen Linzer Band widmet, nämlich „Willi Warma“. Was die gehäkelten Peniswärmer und der schwule Gitarrist und Namensgeber des Cafés Julius in Linz,
Julius Zechner, mit der Linzer Musikszene der späten 1970er und 1980er-Jahre zu tun hat, zeigen wir auf den Seiten 65-69 auf.
Auf Seite 73 verlosen wir diesmal eine CD von Melissa Etheridge – einfach unsere neu gestaltete Website www.pride.at besuchen und auf den Button „Verlosungen“ klicken. Apropos Website: Unser beliebter Regenbogenshop ist jetzt ebenfalls im Internet heimisch geworden – über www.pride.at/shop kann man jetzt ganz bequem von zu Hause aus einkaufen und auch gleich online bezahlen! Einfach vorbeisurfen und bestellen!
Am Ende des PRIDE-Magazines haben wir zwei neue Rubriken eingeführt – mehr dazu auf Seite 78: „Die letzte Seite“.
Viel Spaß bei Lesen dieser Ausgabe und einen – hoffentlich – endlich schön warm werdenden Sommer wünscht
Mit bewegten Grüßen
Gerhard Niederleuthner