Wenn diese Ausgabe erscheint, ist der heuer kurze Fasching schon vorüber und auch die ersten Veranstaltungen zum diesjährigen Gedenkjahr. 60 Jahre Zweite Republik, 50 Jahre Staatsvertrag und 10 Jahre EU-Mitgliedschaft: Diese Jubiläen werden wir heuer – amtlich verordnet – noch zur Genüge zelebrieren dürfen. Daher wird auch PRIDE in diesem Jahr noch ein weiteres Jubiläum hinzufügen, das die Bundesregierung nicht so gerne zelebrieren dürfte, nämlich 60 Jahre Lesben- und Schwulendiskriminierung. Und dass damit noch immer nicht Schluss ist, zeigte nicht nur die im Sande verlaufene Debatte um die Gleichstellung der Lebensgemeinschaften im letzten Jahr, sondern auch der Versuch, Lesben- und Schwulendiskriminierung klammheimlich in die Verfassung zu heben. Zumindest lässt der Entwurf des Konventspräsidenten Fiedler diesen Schluss zu – wir berichten auf Seite 10 und 11.
Schwerpunktmäßig dreht es sich in dieser Ausgabe aber um Pornografie – dazu haben wir einige Beiträge gesammelt, die ihr auf den Seiten 41 bis 45 lesen könnt. Daneben richten wir unser Augenmerk in dieser Ausgabe auch auf den Mord des Münchner Modezaren Rudolph Moshammer (Seite 24), und auch eine kurze Würdigung der US-Schriftstellerin und Essayistin Susan Sontag, Lebensgefährtin der Fotografin Annie Leibovitz, die zum Jahresende 2004 verstorben ist, gibt es in dieser Ausgabe (Seite 55).
Nachdem der amanda Musik-Versand eingestellt wurde, entfällt auch die Rubrik „records“ mit dieser Ausgabe ersatzlos. Neu in diesem Heft ist dafür die Kochecke Dame Edith Megastar’s (Seite 50 und 51), die ab nun in jeder Nummer ein ebenso raffiniertes wie köstliches Rezept aus ihrer umfangreichen Sammlung veröffentlichen wird. Und nicht zu letzt verlosen wir diesmal zwei Karten für die „Rocky Horror Show“, die neueste Produktion des Landestheaters Linz (S. 48).
Also ist sicher wieder einmal für jedeN etwas dabei. Und jetzt viel Spaß beim Lesen.
Gerhard Niederleuthner