Jetzt Akzeptanz!
Der Monat Juni steht international unter dem thematischen Schwerpunkt CSD (Christopher Street Day), Gay Parade, Regenbogenparade, PRIDE. Die sogenannte dritte Lesben/Schwulenbewegung hat sich aus Protesten rund um die Stonewall-Bar in NYC gegen Polizeigewalt entwickelt. In der Zwischenzeit wird in vielen großen und kleinen Städten selbstbewusst „GAY PRIDE“ gezeigt. Aber auf dem langen Weg zur echten Gleichberechtigung bleibt es oftmals nur bei der Toleranz, die als Duldung definiert wird. Echte Akzeptanz (von „accipere“ für gutheißen, annehmen) beruht aber auf Freiwilligkeit und ist ein zustimmendes positives Werturteil – im Gegensatz zur Ablehnung (Aversion oder Phobie). Diese setzt aber ein aktives Tun voraus. Das ist viel Arbeit, das ist permanente Aufmerksamkeit und das ist ständige Wachsamkeit. Das muss besonders bei allen PRIDE-Aktivitäten gelebt und erlebbar gemacht werden.
Zwischen Party (Seite 12-15) und Verfolgung – wir haben daher einen genauen Blick auf die schwierige Situation von Lesben, Schwulen in vielen Ländern dieser Welt geworfen (Seiten 32-25) und wollen anhand eines persönlichen Schicksals eines schwulen Flüchtlings – Arya aus dem Iran – zeigen, wie individuell die biografischen Hintergründe sind (Seiten 36-41).
Bleiben wir stark.
Gerhard Niederleuthner