Queere* Utopien
Oft gibt es Momente, in denen es sich anfühlt, als ob das aktuelle Leben wie in einem utopischen Film spielen würde. Viele alltägliche Begegnungen sind bestimmt von Auflagen und Vorschriften. Viele sehnen sich nach einem normalen Leben wie vor Covid-19. Das wird es so nicht geben. Die Titelgeschichte widmet sich dem künstlerischen Zugang zu queeren* Utopien. Offerus Ablinger – in Oberösterreich geboren, jetzt in Wien lebend – behandelt in seiner aktuellen Malerei den Themenbereich Maskulinität in der queeren Community und queere* Utopien. Er zeigt auf, wie aus Nischen heraus die sogenannte Normalität hinterfragt wird und schweinbar utopische Zugänge den Weg in den Mainstream finden können. Nach dem Motto „Mein Queer ist nicht dein Queer!“ müssen Grenzen überwunden und Vielfalt zugelassen werden. Diese Themen müssen wir gerade jetzt ernsthaft, ausgiebig und konstruktiv angehen. Das geht auch mit Babyelefant.
Wir werfen natürlich auch unseren Blick auf wesentliche andere Ereignisse: Homophober Anschlag auf das „feelfree” der RosaLila PantherInnen, farbenfrohe Paraden in Graz und Salzburg, die vielen Formen und Gesichter des Coming Out, Bücher von Frauen für Frauen, queere Filme oder die Arbeitssituation von HIV-Positiven. Bleiben wir stark und sensibel.
Mit bewegten Grüßen
Gerhard Niederleuthner